Derjenige, der zwei Hasen gleichzeitig jagt, wird keinen davon fangen.
Konfuzius
Nein sagen
Ja, es stimmt (yayyy 🙂 ), dass mehr als eine Sache auf einmal tun, nicht effizient ist. Ich mag „Multitasking“ überhaupt nicht, wirklich nicht, denn ich merke, dass ich dann keine der Aufgaben mit der Aufmerksamkeit tue, die die Aufgabe (und ich) verdienen. Ich weiss, dass ich produktiver und viel genauer bin, wenn ich eine Aufgabe fertigstelle und erst dann mit der nächsten beginne. Dann konzentriere ich mich auf die Aufgabe direkt vor mir, bin präsent und im Moment, genau hier, genau jetzt bei dieser einen Aufgabe.
Bei all der ständigen Ablenkung um uns herum, ist es manchmal schwierig, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Instagram ist nur einen Klick entfernt und oh ja, da gibt es diese coole neue App, die ich auf meinem Handy ausprobieren wollte. Und da kommt gerade eine neue Nachricht herein. Sollte ich kurz nachsehen?
NEIN. Du solltest nicht. All dies wird auch noch da sein, wenn Du fertig bist mit dem, was Du gerade tust. Also, sag einfach nein.
Mach eine Liste
Wenn Du eine Liste machst, ja genau, mit Stift und Papier, dann arbeiten Deine Hände und Dein Gehirn als Team zusammen. Hand zum Gehirn: „Lass mal los, ich kümmere mich für dich darum. Sobald ich es aufgeschrieben habe, musst Du nicht mehr darüber nachdenken und kannst weitermachen mit dem, was Du am besten kannst. Uns leiten. Ich kann später alle fertig gestellten Aufgaben abstreichen. Das hilft uns beiden.“ Gehirn an Hand: “Danke! Dann konzentriere ich mich jetzt auf die erste Aufgabe auf unserer Liste und sage allen Zellen, dass sie das Gleiche tun sollen.“
Struktur hilft wirklich. Und das Gefühl, wenn du etwas von Deiner Liste streichen kannst?! Unbezahlbar.
Plane Deine Zeit
Verpflichte Dich! Verpflichte Dich, jetzt diese Aufgabe zu übernehmen. Ja, richtig, hier geht es wieder um Struktur. Wenn Du eine bestimmte Zeit (Datum, Uhrzeit, Dauer) für diese eine Aufgabe fest legst, brauchst Du dann nicht mehr so viele Entscheidungen treffen. Toller Trick, liebes Gehirn.
Vor mehr als einem Jahr habe ich bewusst damit angefangen, früher aufzustehen, um meinen Tag in Ruhe zu planen. Ich habe die wichtigsten Aufgaben für den Tag definiert und dafür feste Zeitblöcke eingeplant. Das heisst nicht, dass alles “in Stein gemeisselt ist” und niemals etwas zwischen mich und meinen Plan kommt, aber ich konzentriere mich mehr darauf, was für den Tag wichtig ist und ich weiß genau, wie viel Zeit ich wofür (noch) habe. Diese Struktur ist für mich in meiner Selbstständigkeit als Künstlerin unerlässlich.
Mach Pausen
Als ich meine berufliche Laufbahn gerade begonnen hatte, konnte ich stundenlang an etwas arbeiten, ohne auf zu sehen. Und doch hat sich das über die Jahre nicht gehalten. Mit wachsender Erfahrung fanden die komplexeren Aufgaben ihren Weg auf meinen Schreibtisch und damit funktionierte diese Strategie für mich nicht mehr. Am Abend fühlte ich mich ausgelaugt und erschöpft. Und ich hatte das Gefühl, dass ich an diesem Tag nichts wirklich geschafft hatte.
Also fing ich an, regelmäßig Pausen zu machen. Mittagspause ist die wichtigste Pause für mich, da mittags meine unproduktivste Zeit ist. Ich arbeite also 45 – 60 Minuten konzentriert an genau einer Aufgabe oder einem Projekt und mache dann eine kurze Pause. Nehme ein paar bewusste Atemzüge und/oder genieße eine Tasse Tee. Und nach vier Stunden mache ich eine längere Pause (wie die Mittagspause). Dieser Rhythmus hilft mir, meinen Fokus zu erhöhen und damit auch meine Produktivität zu steigern.
Wohlgemerkt, ich vergesse manche Pausen immer noch manchmal, aber jeder Tag ist eine neue Chance. Und ich fange jeden Tag neu an. Und entscheide mich für Pausen zwischendurch.
Trainiere
Ja, wie alles andere auch, darfst Du auch dies trainieren, üben und wiederholen. An einem Tag wirst Du erfolgreich sein und an einem anderen Tag wirst Du scheitern und du machst trotzdem immer weiter und beginnst jeden Tag von vorn. Bewegung hilft ebenfalls. Bewegung hilft Stress abzubauen, macht glücklich (wenn Du die Art der Bewegung gefunden hast, die Dir Spass macht) und wirkt sich positiv auf unsere Gehirnfunktion aus. Und damit auch auf unsere Konzentrationsfähigkeit.
Und du kannst zeichnen, “kritzeln” oder “tangeln”. So wie ich. Zentangle ist eine Zeichenmethode, die Dich bewusst Schritt für Schritt zu einer schönen Zeichnung führt. Diese Methode arbeitet Strich für Strich. Dabei konzentrierst Du Dich automatisch auf den Prozess, nicht auf das Ergebnis. Du bist genau in diesem Moment und fokussierst Dich auf das, was direkt vor Dir ist. Und genau das ist es. Fokus.
Erfahre mehr über Zentangle und fang selbst an zu zeichnen, mittlerweile gibt es eine große Sammlung an Mustern (“Tangle Patterns”) für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen. Wenn Du diese wundervolle Zeichentechnik in der Gruppe lernen möchtest, schau nach Kursen in Deiner Nähe. Es gibt Zentangle Trainer (CZT) auf der ganzen Welt.
Mein Buch “Freude mit Zentangle – Der ultimative Kurs” ist eine tolle Inspirationsquelle, mit der Du sofort loszeichnen kannst. Erhältlich im Buchhandel und bei Amazon.
Und es gibt immer wieder inspirierende “Tangle Challenges” in den sozialen Netzwerken. Ich habe mit dieser Zeichnung zu Hanny Nura Waldburgers wunderbarem #fullmoonmosaic auf Instagram beigetragen. Schau dir Hannys wunderschöne Zentangle Kreationen und ihre Muster auf zenjoy.ch an.
Wenn Du mehr über meine Kunst wissen magst, schau auf meine Seite Original Art oder besuche meinen Redbubble Shop für Kunstdrucke und andere tolle Produkte. Fragen? Schreib mir!